Unser Schulanfangsgottesdienst stand dieses Jahr unter dem Thema „Wo wohnst du?“. Bei dem Anblick des Tonpapierhauses in der Kirche fiel den Kindern nach ihrem nassen Weg zum Gottesdienst besonders das schützende Dach auf. Im Gespräch merkten sie aber, dass ein Zuhause nicht nur das Gebäude, sondern vor allem die Menschen ausmacht, die es füllen. Angeregt von Erwin Grosches Gedicht „Gott, ich such dich überall“ äußerten die Schülerinnen und Schüler Ideen, wo Gott zu finden ist, wie „im Himmel“, „in den Wolken“ und „im Herzen“. Herr Diakon Zanini brachte es dann auf den Punkt: „Wenn Gott in unseren Herzen ist, dann ist er auch in unserem Haus, in unserer Schule und auch jetzt hier im Gottesdienst.“ Die praktische Umsetzung kann man nun auch an der Stellwand in unserer Schule sehen: einander helfen, verzeihen, vertragen, trösten…immer dann wohnt Gott in unserer Schule. Die musikalische Begleitung der Lieder durch Klarinette und Gitarre bildete den Rahmen für den Gottesdienst, den die Kinder mit ihrem Gesang und dazu passenden Bewegungen lebendig gestalteten.
Gott, ich such dich überall,
war sogar im Hühnerstall.
Hab ein Flugzeug mir gebucht
dich tagein, tagaus gesucht.
Ich verfolge jede Spur.
Gott, sag mir, wo wohnst du nur?
Schaute nach bei mir zu Haus,
denn dort kenne ich mich aus.
Schaute auch zum Himmel rauf,
baute eine Leiter auf.
Stieg hinauf und rief „Juchhu“.
Gott, sag mir, wo wohnst denn du?
Suchte dich im Weizenfeld,
suchte auf der ganzen Welt.
Wenn ich Trost und Liebe sah,
wusste ich, dort bist du nah.
Suchte dich auf Berg und Tal,
auch mit Handschuh und mit Schal.
Bist du da und winkst mir zu?
Gott, sag mir, wo wohnst denn du?
Endlich fand ich dich bei mir.
In meinem Herzen bist du hier.
Gott, ganz klar, du wohnst bei mir.
Erwin Grosche